Logopädie am Riedberg

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Ältere Frau mit Handy - Logopädie am Riedberg

Hier finden Sie Informationen über einige typische Störungsbilder bei Erwachsenen.

Weitere Informationen erhalten Sie selbstverständlich in einem persönlichen Gespräch.

 

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  • 1. Aphasie

    Eine Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache. Dies kann zum Beispiel durch einen Schlaganfall oder ein Schädelhirntrauma verursacht werden.

    Mögliche Symptome:

    • Eingeschränkte Sprachproduktion
    • Eingeschränktes Sprachverständnis
    • Beeinträchtigung beim Lesen und/oder Schreiben
    • Wortfindungsstörung
  • 2. Dysarthrie

    Eine Dysarthrie ist eine erworbene Störung des Sprechens. Dies kann durch Schädigungen des Gehirns bzw. der Hirnnerven und der peripheren Gesichtsnerven verursacht werden.

    Mögliche Symptome:

    • Eingeschränkte Sprachproduktion
    • Eingeschränktes Sprachverständnis
    • Beeinträchtigung beim Lesen und/oder Schreiben
    • Wortfindungsstörung
  • 3. Dysphagie

    Eine Dysphagie ist eine erworbene Schluckstörung. Dies kann durch einen Schlaganfall ein Schädelhirntrauma oder neurologische Erkrankungen z. B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, ALS u.s.w. verursacht werden. Des Weiteren kann eine Schluckstörung bei Menschen mit Demenz auftreten.

    Mögliche Symptome:

    • Verschlucken/Husten während oder nach den Mahlzeiten
    • Verschlucken/Husten während oder nach dem Trinken
    • Druck-oder Kloßgefühl beim Schlucken
    • Erhöhter Speichelfluss
    • Erschwerte Nahrungsaufnahme
    • Verlangsamtes Schlucken
  • 4. Morbus Parkinson

    Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Hierbei sterben Nervenzellen in einem Teil des Hirnstamms ab.

    Mögliche Symptome:

    • Rigor (steife Bewegungen bis hin zur Muskelstarre)
    • Tremor (unwillkürliches Zittern der Finger, Hände, Arme,Beine)
    • Bradykinese (Verlangsamung der Bewegungsabläufe)
    • Schluckstörung
    • Dysarthrie (undeutliche Aussage)
    • Stimmstörung
  • 5. Demenz

    Demenz ist eine Störung der Leistungsfähigkeit des Gehirns, die sich im Abbau der Gedächtnisleistung und Denkfähigkeit zeigt.

    Mögliche Symptome:

    • Sprachstörung
    • Schluckstörung
    • Apraxie (Störung der Bewegungsabläufe)
    • Beeinträchtigung des Wiedererkennens von Personen, Orten, Gegenständen
    • Desorientiertheit
    • Störung von Organisation, Planung, Einhaltung von Reihenfolgen
  • 6. Multiple Sklerose

    Multiple Sklerose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems.

    Ausgelöst wird die Erkrankung durch Entzündungen an den Markscheiden der Nervenfasern des zentralen Nervensystems.

    Mögliche Symptome:

    • Sehstörungen
    • Empfindungsstörungen (Handschuhgefühl)
    • Nervenschmerzen
    • Muskellähmungen
    • Schluckstörung
    • Stimmstörung
    • Dysarthrie (Störung des Sprechens)
  • 7. Amyotrophe Lateralsklerose

    ALS ist eine voranschreitende Erkrankung bestimmter Teile des zentralen Nervensystems.

    Es betrifft die Nervenzellen (Motoneuronen), welche für die willentliche Steuerung der Skelettmuskulatur zuständig sind.

    Mögliche Symptome:

    • Muskelschwäche
    • ungeschickte Handbewegungen
    • Gangunsicherheit
    • Sprechstörungen
    • Schluckstörungen
    • Facialisparese (Lähmung der Gesichtsmuskulatur)
  • 8. Störung des Redeflusses

    8.1. Stottern

    Stottern tritt in unterschiedlicher Ausprägung auf. Häufig treten die Symptome situationsabhängig auf und können mit der emotionalen Befindlichkeit des Stotternden einhergehen. Stottern ist meistens mit einem hohen Leidensdruck und einem Störungsbewusstsein verbunden.

    Symptome:

    • Wiederholungen von Lauten, Silben und Wörtern (K-K-K-Kino)
    • Dehnungen von Lauten (Haaaallo)
    • Blockierungen von Lauten

    Begleitsymptome:

    • starke Muskelverspannungen
    • Störung des  Atemflusses
    • Mitbewegungen beim Sprechen
    • Vermeideverhalten in Form von Wortvertauschungen, Satzumstellungen oder auch Satzabbrüchen
    • Vermeiden von Sprechsituationen
    • vegetative Reaktionen (Erröten,Schwitzen)
  • 9. Stimmstörungen

    • 9.1. organisch bedingte Stimmstörung

      Hierbei handelt es sich um eine Störung der Stimmerzeugung deren Ursache in organischen Schäden bedingt durch operative Eingriffe (z. B. Schilddrüse) liegt. Z. B. Rekurrensparese.

    • 9.2. funktionell bedingte Stimmstörung

      Eine funktionelle Stimmkrankheit ist gekennzeichnet durch Veränderungen des Stimmklanges und Einschränkungen der Stimmleistungsfähigkeit, ohne dass erkennbare organische Veränderungen vorliegen. Das Schwingungs- und Schließungsverhalten der Stimmlippen (umgangssprachlich: Stimmbänder) ist gestört.

      Heiserkeit ist das hörbare Merkmal einer Stimmstörung. Sie kann entweder hyperfunktionelle (mit erhöhter Spannung) und/oder hypofunktionelle (unterspannte) Komponenten aufweisen.

      Bei fortschreitender funktioneller Stimmstörung können Stimmlippenknötchen entstehen.

      Hyperfunktion

      Mögliche Symptome:

      • Stimmklang heiser, rau,
      • Stimmlage meist erhöht
      • Stimmumfang eingeschränkt
      • Schmerzen,
      • Kloßgefühl mit Räusperzwang
      • Als Begleiterscheinungen kommt es häufig zu Fehlhaltungen, gestörter Atmung, erhöhtem Sprechtempo und undeutlicher Artikulation.

      Hypofunktion

      Mögliche Symptome:

      Menschen mit hypofunktioneller Stimmgebung z. B. in Sprecherberufen sind einer hohen Stimmbelastung ausgesetzt. Sie können in Folge zur Überwindung der Kraftlosigkeit mit zu viel Spannung und Stimmanstrengung sprechen und somit eine Hyperfunktion entwickeln.

      • Stimmklang behaucht, kraftlos
      • flache Atmung
      • herabgesetzte Muskelspannung
    • 9.3. psychogen bedingte Stimmstörung

      Auch hier liegt kein organischer Befund zugrunde. Psychogene Stimmstörungen sind bedingt durch psychosomatische oder auch psychosoziale Einflüsse, d. h. die Stimmprobleme sind hier nicht Ausdruck einer hohen Stimmbelastung, sondern gehen auf Stressfaktoren oder auf außerordentlichen psychischen Belastungen zurück.

    • 9.4  Stimmstörungen infolge entzündlicher Erkrankungen

      Hierunter fällt z. B. die Laryngitis. Wird die Stimme während einer akuten Laryngitis nicht geschont, kann es zu einer chronischen Laryngitis kommen. Weiterhin können dauerhafte Reizungen der Kehlkopfschleimhaut durch Rauchen, den Genuss scharfer Alkoholika oder das Einatmen staubiger Luft bzw. giftiger Dämpfe zur Ausbildung der chronischen Laryngitis führen.

    • 9.5. Reincke-Ödem

      Als Sonderform der chronischen Laryngitis kann sich ein Ödem unter der Stimmlippenschleimhaut ausbilden.